Pioniere in Kirche – das Puzzleteil zwischen Status und Vision der Lokalen Kirchenentwicklung

Im Februar 2017 fand in Hannover „W@nder – Eine Konferenz für Pioniere“ statt. Hier mein Kommentar mit Blick auf die Lokale Kirchenentwicklung:

Da hat das Team von Kirche² wieder einmal einen guten Riecher gehabt: „Loyale Radikale“, die sich in ihrer Kirche fremd fühlen und gerade deswegen Lust haben, sie zu gestalten. Fremdheit als Motor der Kirchenentwicklung und Pioniere, die neue Wege finden oder neue Orte besiedeln, dieser Ansatz hat Potenzial!

Für das Bistum Hildesheim könnte der Ansatz ein passendes Puzzleteil zwischen dem jetzigen Status Quo und den Visionen der Lokalen Kirchenentwicklung sein. Denn die Umsetzung der Lokalen Kirchenentwicklung ist nicht damit getan, bestehende Aktivitäten an den Kirchorten einfach umzubenennen und als Lokale Kirchenentwicklung zu verkaufen. Wenn neue Formen oder neue Orte der Kirche geschaffen werden sollen, dann braucht es Menschen, die „rausgehen“. Menschen, die die Energie haben, Grenzen im bisherigen Denken und Handeln der Kirche zu überschreiten. Als Pioniere bahnen sie ihrer Kirche den Weg zu neuen Ausdrucksformen.

Die Konferenz hat aber auch gezeigt, dass es nicht nur Pioniere braucht, die rausgehen. Es braucht auch Pioniere in der Leitung und im Amt, die es Menschen ermöglichen, neue Wege zu gehen. Verantwortliche, die Pioniere fördern und auch schützen. Menschen, die das Abweichen von eingetretenen Pfaden nicht als Problem, sondern als Chance verstehen.

Kirche² hat mit diesem Ansatz einen neuen Weg zur Kirchenentwicklung für das Bistum und die Pfarreien freigelegt. Es ist nun an den Verantwortlichen, den Weg zu gehen.



Der Kommentar erschien zusammen mit einem Artikel zur Konferenz in der Ausgabe 9/2017 der Kirchenzeitung des Bistums Hildesheim, hier als PDF zu finden.

Foto: Mara Feßmann (http://marawandelbar.de) (CC BY-NC-SA 2.0)
via Kirche² (http://kirchehochzwei.de)


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